Fallbeispiele

Nebenstehend finden Sie eine Auflistung diverser Fallbeispiele und derer Behandlungsmethoden

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Überweisung vom Tierspital Zürich, Neurologie.
Diagnose: Rückenmarkkontusion mit nicht kompressiver Bandscheibe HWS 3 und 4 am 9.1. , danach stationäre Behandlung mit UWL.

Hündin wurde am 20. Januar 2014 aus dem Spital entlassen, mit der dringenden Empfehlung für Physiotherapie.

Mein erster Besuch am 21.1.2014 ergab, dass sich die Hündin auf dem glitschigen Parkett unmöglich halten konnte. Als erste wichtige Massnahmen galten: Rutschfeste Bodenunterlagen, Napferhöhung und Mutzusprechung der Halterin.
Gespräch mit dem Neurologen am 22. 01.2014.  Am Abend erster Behandlungstermin.

Die erste Befundung ergab: Die Hündin war stark verwirrt und absolut orientierungslos. Kira musste beim Gehen mit Traggeschirr unterstützt und  zur Bewegung motiviert werden.  Stellreflexe li sehr stark verzögert. Extreme Seitenneige nach links. Rücken verquollen, verspannt und sehr berührungs-empfindlich.  Im Zuge der weiteren Behandlungen stellte ich eine Otitis li mit einem klebrigen dunkelbraunen Ausfluss fest. Ferner bestand ein blutiger Abszess am li äusseren Ohransatz, was beim Haustierarzt ambulant  medikamentös behandelt wurde. Auch der Blutpfropf am Aussenohr konnte nach Aufweichung ambulant entfernt werden.

Im Zuge der Reha konnte ich die Halterin motivieren,  aktiv mitzuwirken mit täglicher propriozeptioneller Arbeit auf den Spaziergängen sowie als auch mit Bürstenmassagen nach Anweisung. In diesem Falle wurde alles ausgezeichnet umgesetzt.

Die anfängliche Inkontinenz konnte durch eine osteopathische, viszerale Behandlung rasch aufgelöst werden. Die Hündin wurde von mir insgesamt 6 x behandelt.

Physiotherapeutisch wurden alle Gelenke passiv bewegt, um die physiologische Gelenkbeweglichkeit zu erhalten, bzw. wieder herzustellen.

Osteopathisch wurden jeweils vor allem die nicht betroffenen Anteile der Wirbelsäule behandelt sowie die vorbestehende Problematik an beiden Ellenbogen und beider Schultergelenke. Ein jedes Mal wurden je nach Auffälligkeiten die Weichteil-behandlungen der kontrahierten Muskulatur durchgeführt und immer wieder die Faszientechniken, um das ganze bindegewebliche System zu stimulieren.  Am 11.2. konnte die Reha abgeschlossen werden.

Die Hündin zeigt Lebensmut, ist herrlich frech, lauffräudig und geht mit ihrer Halterin heute wieder auf ausgedehnte Spaziergänge. Die vorbestehende Ellenbogenarthrose verbunden mit einem leichten Hinken stört die Hündin nicht. Sie erhält im Moment lediglich Grünlippmuschelextrakt.

Die Hündin ging seit Sommer 2012 hochgradig lahm und wurde im Tierspital in Aarau geröntgt und mit Metacam versorgt. Der Halterin wurde empfohlen, sich mit der Euthanisierung auseinander zu setzen. Der Kontakt kam aufgrund von Mund-zu-Mund-Empfehlung zustande.

Meine Befundung am 13.11.2013 ergab, dass Shana offenbar grosse Schmerzen hatte. Die Hündin wirkte matt, antriebslos und ängstlich. Die ersten Massnahmen waren: Vertrauen schaffen mit sanfter Wärmebehandlungen und grossflächiger Faszienbehandlung, welche sich detonisierend auf Faszien und Bindegewebe auswirkt.

Shana ging vorne li hochgradig lahm, umging das Sitzen und wenn, dann in Buckelhaltung in der LWS. Flex in beiden Ellenbogen bds stark eingeschränkt. Wirbelsäule: insgesamt stark aufgequollen, verschlackt und sehr berührungs-empfindlich.  Einbrüche in der Palpation bei TH7-9 und L4 – S3, was sich im späteren Verlauf zu L7/S1 mit Verdacht auf Cauda Equina bestätigte.

Nach 5 osteopathischen Behandlungen zeigt sich die Hündin beschwerdefrei. Sie ist noch etwas adipös, daran wird aber aktiv gearbeitet.

Medikamente:
Dauermedikation von Metacam konnte inzwischen abgesetzt werden und kommt nur noch bei aktutem Schmerzauftreten für ein paar Tage zum Einsatz,  zusammen mit Arnica comp Heel.

Grünlippmuschelextrakt und Cartilago von Heel z.Zt. immer.

Parallel habe ich der Halterin etwas physiotherapeutischen Unterricht gegeben, sodass sie in der Lage ist, Shana eine einfache detonisierende Massage zu geben und das Kirschschteinkissen bei Muskelkontraktion aufzulegen.

Die Kreuzbandruptur li wurde im Jahre 2010 durch eine TPLO-OP behandelt. Die Reha führte ich damals in Absprache mit dem Chirurgen durch. Die Hündin erholte sich sehr gut und lief nach der Reha beschwerdefrei.

Die Halter stellten anfangs 2014 ein Nachschleifen derselben Gliedmasse fest. Der TA empfahl UWL/Physio und Rymadil, da sich bereits eine leichte Atrophie der Hamstrings eingestellt hatte. Im Übrigen verweist der Arzt auf das Alter der Hündin und hält eine Spondyloarthritis für möglich.

Meine Befundung ergab, dass die Hündin im Gangbild beide Hintergliedmassen leicht nachschleifte, li stärker. Quiny zeigte sich berührungsempfindlich und unmotiviert zur Bewegung. Die Hündin ist auch etwas adipös. Quiny lässt sich sehr ungern anfassen und ist nicht in Seitenlage zu bewegen.

Die Rute wurde in Bewegung steif nach li gehalten. Stellreflex li sowie die Zwischenzehenreflexe waren verzögert. Der gesamte Rücken zeigte sich in leichter Lordosehaltung. TH7/8 und L1/2 waren sehr berührungsempfindlich. Hamstrings bds kontrahiert. Das ISG fest und os sacrum in Kontranutation. Quiny zittert intermittierend leicht und bei Stress stark.  Ich empfahl, das inzwischen von den Haltern abgesetzte Rymadil wieder zu geben, da die Hündin offensichtlich Schmerzen hatte.

Nach dem Lösen des festsitzenden ISG und der Behandlung des Os sacrum bewegte die Hündin in der Bewegung die Rute wieder. Auch die Rückenspannung hat sich deutlich verbessert. Die Kontraktionen der li Hamstrings sind etwas weicher, aber noch nicht gelöst.

Inzwischen läuft die Hündin wieder recht gut. Das Zittern ist etwas zurückgegangen, aber nicht gänzlich verschwunden. Die Hündin bewegt sich wieder leichter, bleibt aber sehr witterungsfühlig. Bezogen auf das Alter der Hündin wird überlegt, Rymadil als Grundspiegel einzusetzen. Die Halter wünschen, dass Quiny alle 6 Wochen osteopathisch behandelt wird, nicht zuletzt auch, um ihrer Berührungsintoleranz entgegenzuwirken.

Aufgrund von rezidiv auftretenden Rückenschmerzen wurde im Dezember 2012 eine Magnetresonanztomographie durchgeführt. Befund: verkalkter Nucleus pulposus der Bandscheiben von T6-13, L 1-2. Leichte Vorwölbung in den Spinalkanal des Anulus fibrosus bei L1 / 2 und L7/S1. Esra wurde mit Metacam versorgt.

Ende Dezember stellt die Halterin eine mittelschwere Lahmheit vorne re fest. Der Hund zeigte Bewegungsunlust und hatte offenbar Schmerzen.

Meine Befundung ergab, dass Esra’s Rückenmuskulatur extrem kontrahiert war. Kopfbewegung in Ex und  Seitenneige re eingeschränkt. Schulter und Ellenbogengelenk schmerzhaft in Flex und Ex. Verweis an den TA zur weiteren Diagnostik. Ich empfehle dringend das Metacam wieder einzusetzen. Der TA verordnet Metacam und strikte Leinenführung.

Ich behandelte zuerst physiotherapeutisch die nicht betroffenen Anteile mit detonisierenden Massagen. Ferner wurden in der Wohnung Umstellungen vorgenommen sodass der Hund einerseits strikte die Treppen bis zu 2.OG getragen wird und anderseits das Sofahüpfen unterlässt. Auch die heftigen Spiele mit dem Zweithund wurden ab sofort eingeschränkt. Die Gewichtsreduktion war eine weitere Massnahme.

In der Folge wurde Esra in regelmässigen Abständen osteopathisch behandelt. Dem Hund ging es zunehmend besser (vorausgesetzt die Massnahmen wurden auch eingehalten)

Tägliche Wärmeauflagen auf Anweisung wurden durch die Halter durchgeführt – die Massnahmen brachten Esra fühl- und sichtbare Erfolge. Im Abschluss wurde der Rüde noch 2 x mit Mittelfrequenzstrom paravertebral behandelt.

Der Rüde hat zeitweilig wieder Rückfälle, denen mit vorübergehenden Metacamgaben, konsequenten Wärmeauflagen und  ab und dann osteopathischen Behandlung  entgegengewirkt werden kann.

Untersuchungs Photos