Arthrose ist eine leider oft ausgesprochene Diagnose, die sehr oft bei den Hunden gestellt wird. „Arthros“ kommt aus dem Altgriechischen, heißt „Gelenk“; die Endung – „ose“ definiert eine  degenerative Veränderung. Im medizinischen Segment bezeichnet man damit einen Gelenkverschleiß, der das altersübliche Maß übersteigt.

Die korrekte medizinische Bezeichnung für die Gelenksarthrose lautet: „Arthrosis deformans.“ Arthrosis lässt sich vom lateinischen Articulatio für Knochen ableiten, dem Begriff deformans entnehmen Sie bereits, dass hier etwas deformiert oder zerstört wird – also Knochen verändert oder beschädigt. Tatsächlich findet durch eine Vielzahl von Mechanismen, wie beispielsweise Fehlstellungen oder einseitiger Belastung ein Abbau, eine Zerstörung der glatten Oberfläche der Gelenke statt. Diese Gelenksflächen überziehen jedes Endgelenk und sorgen durch ihre glatte und gleitfähige Haut für eine reibungslose Bewegung. Da ein Gelenk immer aus mindestens zwei Gelenkspartner besteht, dehnt sich ein Knorpelabbau eben auch auf die benachbarten Knochenpartner aus.

Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass Knochen ein starres Gebilde sein sollen und sie sich mal ausgewachsen nicht mehr verändern. In Tat und Wahrheit sind Knochen extrem anpassungsfähig. Ihr Zellen sind ständig am Zu und Abbauen. Wird ein Knochen stärker beansprucht, werden zusätzliche Knochenzellen gebildet welche der Verstärkung dienen. Wird gegenteilig ein Knochen weniger beansprucht bauen sich Knochenzellen eher ab.

Arthroseaufbauten sind im Grunde der Versuch der Natur ein erkranktes oder schmerzendes Gelenk zu versteifen – ein an sich kluger Plan.

 

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