Alt werden ist normal – Es ist keine Krankheit !!
Jeden Tag erlebe ich sie in meiner Praxis – die älteren Dogies mit den grauen Schnäuzchen. Herrliche und liebenswürdige Geschöpfe ! Meist gereiftere Persönlichkeiten, die zusammen mit ihren Zweibeinern häufig eine eingeschworene Partnerschaft entwickelt haben. Jeder, der schon mal einen Hund von klein auf bis ins höhere Alter begleiten durfte, weiss um die zunehmend innigere Beziehung. Oft genügt ein Blick oder eine Geste und beiden wissen um was es geht.
Der Alterungsprozess ist oft fliessend und dauert über Monate, wenn nicht Jahre. Es zwickt und zwackt mal mehr mal weniger. Bei Hunden, wie bei uns Menschen nehmen Wetterfühligkeiten, Befindlichkeiten und Tagesformen, ja auch Ängste gerne zu. Häufig werden Formen von Alterssturheit beschrieben bis hin zu Verhaltensveränderungen.
Eben weil der Prozess so schleichend ist….
Achten Sie bitte auf folgende Signale:
Hört oder sieht er noch gut ?
Ist sein Atem ok ?
Trinkt oder frisst er mehr oder weniger ?
Ist er noch stubenrein oder hat er Harnverhalten ?
Ist sein Gang holprig /Schleift er mit den Krallen beim Gehen ?
Lahmt er nach beim Spaziergang schneller ?
Steht er steif auf und braucht Anlaufzeit ?
Kommt er nicht mehr so gut die Treppen hoch ?
Reagiert er, wenn sie ihn bürsten ?
Das können Sie für das Wohlbefinden Ihres älteren, pelzigen Freundes aktiv tun
Spaziergänge, dem Alter, Konstitution und den Lebensumständen angepasst, lieber kürzere dafür einmal mehr und auch solche zum «Zeitungslesen» einbauen
Bewusstere Körperpflege wie Fell- Hautpflege und Krallenschneiden
Zähne und Zahnfleisch auf Zahnstein und Entzündungen kontrollieren
Harn und Kot hinsichtlich Konsistenz und Farbe genauer hinsehen
Auf Temperaturen achten, ältere Hunde reagieren stärker auf Hitze, Kälte Durchzug und akute Wetterwechsel
Tagesrituale beibehalten, wie Knuddel- und Pflegezeiten und Massagen, aber auch Essenszeiten und Ruhephasen.
Stress so gut es geht reduzieren, ältere Hunde sind schneller mal überreizt und überfordert
Mentale Arbeiten, wie Nasenarbeiten, Aufmerksamkeitsübungen, gemeinsame Teamspiele Mensch/Tier.
Regelmässig das Gewicht kontrollieren
Wenn es in der Jugend ok war einmal am Tag zu füttern, auf 2 – 3 mehre Mahlzeiten aufteilen
Unterstützende Arzneien und Medikamente und regelmässige Check-up’s können ihm das Leben erleichtern und Einbrüche verhindern.